PAUL SONDEREGGER

SCHAUSPIELER • SPRECHER • SPRECHTRAINER • REGISSEUR

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Lesung 
 DER STECHLIN

Das ist mein Schloss Stechlin – mag Theodor Fontane gedacht haben, als er Gut Zernikow in seinen „Wanderungen durch das Ruppiner Land“ beschrieb. Unweit des Stechlinsees entdeckte er ein “wohlkultiviertes Gut“, ein Herrenhaus, genau nach seinem Geschmack für die letzte große Geschichte seines Lebens.

Paul Sonderegger, Schauspieler und Sprecher beim rbb, lässt im Gartensaal des Gutshauses das Familienepos um Dubslav von Stechlin, Woldemar und Melusine lebendig werden. Klassische Dichtung und zugleich pointierte Analyse einer Gesellschaft im Umbruch: „Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben.“

Ein literarisch-kulinarisches Herbstwochenende auf Gut Zernikow im Stechlin-Ruppiner Land!
Eintritt: für alle acht Lesungen mit Mittagsimbissen und Abendessen: 180 Euro

Die Lesungen können auch einzeln besucht oder beliebig kombiniert werden.
Mittagslesung mit kleinem Lunch: 20 Euro
Abendlesung mit Menü: 35 Euro
Getränke extra

Frühzeitige Anmeldung empfohlen:
telefonisch 033082 40294 • per Mail: alexander.limberg1@gmail.com
Übernachtung auf dem Gut oder in der Nähe möglich

 

veranstaltet von der

www.initiative-zernikow.de

mit der

Creperie Bric a brac

auf

www.gut-zernikow.de

Der ganze Roman von Theodor Fontane
gelesen von Paul Sonderegger
im Gartensaal von Gut Zernikow
3. bis 6. Oktober 2024


Donnerstag, 3. Oktober 2024

11-14 Uhr:
Schloss Stechlin
Kapitel 1-4 (mit kleinem Lunch)
17-21 Uhr:
Tante Adelheid und Kloster Wutz
Kapitel 5-10 (mit Abendessen)

Freitag, 4. Oktober 2024

11-14 Uhr:
Woldemar und Melusine
Kapitel 11-15 (mit kleinem Lunch)
17-21 Uhr:
Wahl in Rheinsberg-Wutz
Kapitel 16-20 (mit Abendessen)

Sonnabend, 5. Oktober 2024

11-14 Uhr:
In Mission nach England. Verlobung
Kapitel 21-25 (mit kleinem Lunch)
17-21 Uhr:
Weihnachtsreise nach Stechlin
Kapitel 26-32 (mit Abendessen)

Sonntag, 6. Oktober 2024

11-14 Uhr:
Hochzeit. Beginnendes Unwohlsein
Kapitel 33-37 (mit kleinem Lunch)
17-21 Uhr:
Sonnenuntergang. Neue Tage
Kapitel 38-46 (mit Abendessen)
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Nordkurier Neubrandenburg, 1. Oktober 2019

aus dem Bericht von Frank Wilhelm

Fontanes "Stechlin" in vier Tagen: Marathon-Lesung auf Gut Zernikow

Mehr als 500 Seiten zählt einer der bekanntesten Romane von Theodor Fontane. Damit man die nicht alle selbst lesen muss, hat sich der Schauspieler Paul Sonderegger etwas Besonderes einfallen lassen.

ZERNIKOW. Anlässlich des 200. Geburtstages von Theodor Fontane, der am 30. Dezember dieses Jahres begangen wird, kommen Fans des Schriftstellers auf viele Ideen, die teils auch etwas verrückt anmuten. Aber, immerhin ist Fontane-Jahr, und da es ist doch witzig, wenn der alte Fontane mit Hut und Krückstock als Ampelmännchen in seinem Geburtsort Neuruppin zu sehen ist. (…) Eine Garantie für Ähnlichkeiten mit dem Original kann allerdings nicht gewährleistet werden.

Eine solche Garantie könnte aber Paul Sonderegger für sein neuestes Projekt abgeben. Der Schauspieler will vom 3. bis 6. Oktober Fontanes "Stechlin" lesen: Das Original, in kompletter Länge - natürlich mit Pausen für die Zuschauer. Den "Stechlin" am Stück zu lesen und zu hören, wäre wohl dann doch zu viel des Guten. Immerhin zählt die Reclam-Ausgabe des Klassikers mehr als 500 Seiten.

Wie viele andere auch wollte Sonderegger das gewachsene Interesse für den Dichter der Mark im Jubiläumsjahr nutzen und kam vor gut einem Jahr auf die Idee zum "Stechlin"-Projekt.

 

 

Der Roman spielt an einem fiktiven Ort

Mit dem Gutshaus des Dorfes Zernikow im Landkreis Oberhavel fand er einen idealen Ort und in dem Verein Initiative Zernikow einen Partner, der das Drumherum vor Ort organisiert. Der berühmte Stechlin-See liegt zwar einige Kilometer abseits von Zernikow. Fontane hat seinen letzten Roman allerdings ohnehin an einem fiktiven Ort spielen lassen. Das Schloss Stechlin, das der Protagonist Dubslav von Stechlin, ein Major außer Dienst, bewohnt, existiert genauso wenig wie das Dorf Stechlin aus dem Roman. Sonderegger glaubt, dass Fontane durchaus das nahe gelegene Gutshaus von Zernikow als Vorbild für den Sitz des erfundenen Stechlinschen Adelsgeschlechts gedient haben könnte. "Man hat in dem Herrenhaus das Gefühl, in Fontanes Schloss Stechlin zu sitzen", sagt Sonderegger. Ein "idealer Ort", wie er Fontane vorgeschwebt haben könnte.

Paul Sonderegger, der sein Brot als freischaffender Schauspieler und Regisseur verdient, liest nicht das erste Mal vor Publikum. In Berlin ist er bekannt für sein Jules Verne-Projekt. Ebenfalls in mehreren Etappen hat er den phantastischen Roman "In 80 Tagen um die Welt" in den Ausstellungsräumen des Museums Berlin-Dahlem gelesen. Wenn die entsprechenden Episoden der abenteuerlichen Reise in den Sammlungen von Indien oder Amerika erklingen, schafft das natürlich eine besondere Atmosphäre, sagt er. Eine solche besondere Atmosphäre sollte auch das Gutshaus Zernikow für den "Stechlin" bieten. Das Ambiente des sanierten Hauses passt jedenfalls in die Handlungszeit des Romans. Und das Gut Zernikow spielte immerhin schon eine wichtige Rolle im Leben eines anderen Schriftstellers: Achim von Arnim (1781-1831) verlebte in dem Ort einen Teil seiner Jugend und schrieb auf dem Gut seinen ersten Roman "Hollin's Liebesleben".

Paul Sonderegger wird an den vier Tagen jeweils von 11 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 21 Uhr lesen. (…) In den Pausen wird ein Imbiss beziehungsweise ein Abendessen gereicht, das ebenfalls an Fontane erinnern soll. Im "Stechlin" erwähnt Theodor Fontane das eine oder andere Gericht, das auch für die Marathon- Lesung kreiert werden soll. (…) In den Saal passen jeweils rund 50 Zuhörer.

Zweite Auflage am Tollensesee würde passen

Sonderegger weiß, dass viele Leser den "Stechlin" schwierig finden. Wer sich auf den Text einlässt, teilt möglicherweise sein Urteil zur Aktualität. "Fontane beschreibt eine Gesellschaft im Umbruch." Noch dazu auf humorvolle Art. Für eine einmalige Aufführung ist solch ein Projekt eigentlich zu schade. Sonderegger würde sich freuen, wenn es interessierte Hoteliers für eine zweite Auflage gebe. Neubrandenburg mit seinem ebenfalls recht klaren Tollensesee böte sich an. Schließlich hat Fontane den "Stechlin" im hiesigen, leider abgerissenen Kurhaus abgeschlossen, das am Ufer des Sees lag. (…)

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